Warum schreien Schreibabys?

babys und kleinkinder Nov 30, 2020

Alle Babys schreien – Schreibabys besonders viel, besonders heftig, besonders ausdauernd.

Grundsätzlich ist Schreien erst einmal nur ein Kommunikationsmittel, d.h. das Kind sagt: Es brauche etwas – es geht mir nicht gut – ich will Nähe etc.

Ein Schreibaby packt zusätzliche Botschaften in seine Nachricht: Ich kann nicht mehr – ich bin überreizt – ich habe keine Lösung – ich brauche sofort und ständig Nähe – ich will immer getragen/gehalten sein egal ob Tag oder Nacht…

Das Problem des Schreibabys ist seine sehr hohe Bereitschaft zum Stress, da es Fremdreize schlecht ausfiltern kann und so schnell überflutet/überfordert wird. Dieses Ausfiltern braucht Entwicklungszeit, elterliche Begleitung und viel Unterstützung um in Stabilität zu finden.

In den meisten Fällen geht mit dem Schreien eines Schreibabys ein bestimmtes Verhaltensspektrum einher: Es fuchtelt mit den Händchen und stört sich damit beim Einschlafen (pucken), es zappelt mit Armen und Beinchen und überreizt sich durch die Bewegung (Tragetuch), es überstreckt sich sobald es auf den Arm genommen wird (pucken, Tragetuch)…

Es ist ungünstig ein intensiv schreiendes Baby durch weitere Angebote abzulenken (Überreizung) oder durch starke Bewegungsreize Schreiunterbrechung herbeizuführen (Verletzungsgefahr, Unruhereize).

Hilfreich können sein: Langsames Bewegen auf dem Petsiball oder im Schaukelstuhl, ruhiges Tragen im „Fliegergriff“, Tragetuch, Pucken – weniger ist mehr!

Danke Sabine!

Sabine König
Praxis für Säuglings- und Kleinkindfragen,
Praxis für Beziehungs- und Erziehungsfragen,
Supervision & Fortbildung

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